Ein großer Wunsch von GartenbesitzerInnen ist das Anlegen von Blumenwiesen seit Anbeginn meiner beruflichen Tätigkeit.
Der Grund hierfür ist der Verlust der Artenvielfalt in der uns umgebenden Kulturlandschaft.
In der Geschichte der Gärten finden wir hier eine Trendumkehr in der Gestaltung der Gärten. Wurde in der Antike und im Mittelalter die wilde Natur vom Garten durch eine ihm umgebende Mauer (Horuts conclusius) ausgegrenzt, so laden wir aktuell „die Natur“, sprich eine hohe Artenvielfalt ein, in unserer Gärten Einzug zu nehmen.
Die Gärten sind letztlich Ausdruck der politischen Haltung der Gesellschaft.
Wissenschaftler haben nun bestätigt, dass es einen Biomasserückgang von Fluginsekten von 75 % in den letzten 27 Jahren in Deutschland gibt. Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge (Tag- und Nachtfalter etc.) dienen als Bestäuber unserer Pflanzenwelt und Nahrungsgrundlage unserer
Vogelwelt!!!! Werden wir das Insektensterben nicht aufhalten, gingen wir einen „STUMMEN FRÜHLING“ entgegen.
"Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Schicksal des Landes und dem Schicksal der Menschen", schrieb der amerikanische Farmer und Dichter Wendell Berry. "Wird eines misshandelt, leidet auch das andere." Neue Studien zeigen nun, wie sehr wir unser Land misshandeln, vor allem seine sechsbeinigen Bewohner, die Insekten. Die Ergebnisse sind eindeutig – und eine Warnung an uns alle. Aus: Gunther Willinge, 20.10.2017, Die Zeit.
"Unsere Enkel erben eine hochgradig verarmte Welt"
Dave Goulson, Co-Autor der Studie an der britischen Sussex University, zeigte sich beunruhigt über diese Entwicklungen: "Insekten machen etwa zwei Drittel allen Lebens auf der Erde aus. Wie es scheint, machen wir große Landstriche unbewohnbar für die meisten Formen des Lebens, und befinden uns gegenwärtig auf dem Kurs zu einem ökologischen Armageddon. Bei dem derzeit eingeschlagenen Weg werden unsere Enkel eine hochgradig verarmte Welt erben." Aus: Fritz Habekuß, 17.08.2017, Die Zeit.
Die Planung von wertvollen Lebensräumen für Insekten sind komplexe Lebensräume mit Nektarpflanzen für Adulte Schmetterlinge, Futterpflanzen für die Raupen und
Überwinterungsquartiere in Sträuchern oder Gehölzen.
Auch an ein Pflegeregiem der Lebensräume sollte mitbedacht werden.